Bautagebuch Teil 2 – Wo fängt man an?

Die Liste der Arbeiten ist lang, vieles ist voneinander abhängig. Da muss man schon gut überlegen, wo man anfängt. Uns hat diese Frage unser Freund Eugen abgenommen. Er hat eine Baufirma, weiß, dass wir ihn brauchen und just als wir planten rief er an. Der Minibagger wäre die nächsten Tage frei, ob wir nicht gleich mit der Klärgrube und Kanalisation anfangen wollten?  Dagegen hatten wir natürlich nichts einzuwenden und zwei Stunden später war der Bagger da.

Es war nun schon fast Feierabend, mit dem Minibagger wurden die kleinen, unveredelten und nicht gewollten Sauerkirschbäume vor dem Grundstück und im selbigen alte Zaunpfähle entfernt. Schon waren wir wieder ein Stück weiter. Und dann kam der Regen! Lange und sehnsüchtig haben wir ja auf diesen gewartet, für Garten und Acker war er ideal. Er machte aber ein Arbeiten mit dem Minibagger unmöglich. Zum Glück war es kein Dauerregen, ein Tag Pause war kein großes Problem. Und dann ging es richtig los. Während Grischa, der Baggerfahrer die Klärgrube aushob, ging ich mit einem Helfer aus dem Dorf daran, den Backofen und die Zwischenwände zu entfernen. Das war auch ein heftiges Stück Arbeit und eine staubige Angelegenheit. Dazu gleich mehr, hier erst einmal das Video vom Bau der Klärgrube.

Mit dem Wetter hatten wir so richtig Glück. Gut, ein Regentag, damit muss man rechnen, war auch nicht weiter schlimm. Aber kaum war die Klärgrube fertig, alle Rohre verlegt und der Minibagger auf dem Weg zur nächsten Baustelle, kam eine Regenzeit über 3 Tage. Das war gut fürs Verdichten der Kanäle, ein Bagger hätte hier aber über Tage nicht mehr arbeiten können!

Das Ende des Backofens

Eines wunderte mich von Anfang an bei dem Backofen. Er hatte eine Tür aus einfachem, dünnem Blech und einen Vorbau, den ich auf dem Bild rot umrandet habe. Ich habe ja selbst schon einen Backofen gebaut und dazu stundenlang entsprechende Videos angeschaut. Meine Tür hatte ich aus 7mm Stahlblech angefertigt und oben kam der Schornstein drauf. Die Erleuchtung kam, als ich in den Backofen schaute – da war ja gar kein Schornstein? Jetzt ging mir ein Licht auf. Der Vorbau IST gleichzeitig der Rauchabzug! Ich finde diese Idee genial, hatte ich doch immer im Pavillon mit Qualm zu kämpfen, vor allem beim Anfeuern, bis sich das Ofenrohr aufheizte und der entsprechende Sog einsetzte. Aber auf diese Art hatte man nie Rauch im Zimmer, die Blechtür wurde erst eingesetzt, wenn der Ofen aufgeheizt war und sorgte dafür, dass nicht zu viel Wärme entweichen konnte. Cool, wieder etwas gelernt.

Und dann war ich auch überrascht über den Aufbau der Wände. Bis auf die kleine Wand neben dem Backofen bestanden diese nur aus Holz und Lehm, ebenso die Außenwände! Die Verblendung der Außenwand mit den weißen Silikatsteinen kam laut Unterlagen erst 10 Jahre später dazu. Aber wie war so eine Wand aufgebaut und dazu auch noch stabil? Das zeige ich zum Schluss in Wort und Bild mit dieser Galerie, ebenso den Abriss des Ofens:

Das alles haben wir innerhalb von zwei Wochen seit Hauskauf geschafft. Wir kommen doch ganz gut voran? Bis zum nächsten Teil.


 

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