Bautagebuch Teil 1 – Bestandsaufnahme

Nun hatten wir am Freitag, dem 13. Juli 2018 den Kaufvertrag in der Tasche und am Sonntag die Schlüsselübergabe für das neue Haus in Sahunivka. Auch wenn uns viel Arbeit bevorstand bis wir hier einziehen können – es war ein schönes, erhebendes Gefühl, selbst Hausbesitzer zu sein und das auch noch in der Ukraine. Dass es ein altes Haus ist spielt keine Rolle. Ich habe keine zwei linke Hände, weiß was ich kann und vor allem, wo ich fachmännische Hilfe brauche. Also, schauen wir mal.

Im folgenden Video mache ich eine Bestandsaufnahme und gebe schon hier und da preis, was wir alles ändern wollen. Vielleicht fragt sich ja der ein oder andere, warum wir uns das antun und nicht ein Haus mit höherem Standard kaufen, also mit Bad, Toilette, Wasseranschluss, besserem Dach, etc.? Wir haben uns viele Häuser angesehen, desto größer/besser die Ausstattung ist, desto höher ist logischerweise der Preis. Aber keines der besichtigten Häuser hatte ein Bad oder WC, was diesen Namen auch verdient. Um es auf einen europäischen Standard zu bringen, hätte man sowieso alles neu machen müssen. Da spare ich mir doch lieber das Geld und mache es gleich richtig? Und um dem Endergebnis einmal vorzugreifen – ja, das war eine gute und richtige Entscheidung! 

Und es reizte mich, so ein Standardhaus der 60er Jahre nach meinen Ideen umzubauen. Ich kenne diese Häuser ja und deren Aufteilung mit teils mehreren, kleinen Schlafkammern von nur 4m² Größe, mit kleinen, selten ganz zu öffnenden Fenstern und aufs Gemüt drückender „Schumrichkeit“. Ich mag helle, freundliche Zimmer und wenn ich bei Ukrainern in so einem Haus zu Gast war, arbeitete es meist schon im Kopf, wie ich etwas ändern würde. Versteht mich nicht falsch, das soll nicht überheblich klingen. Ich weiß, dass die Ukrainer oft andere Sorgen haben als ihr Haus zu modernisieren. Noch etwas zu dem folgenden Video. Das erste Zimmer mit dem Backofen, das war früher Küche und Aufenthaltsraum. Was bei uns das Schlafzimmer wird, war die gute Stube. Und der zukünftige Ankleideraum war so eine kleine Schlafkammer der Vorbesitzerin.

Ja, der schöne Backofen, um den tat es mir wirklich leid. Leider nahm er doch zu viel Platz weg und passt nicht in unsre Vorstellungen. Viele Teile des Ofens habe ich mir gut aufgehoben und auch genau dokumentiert, wie er aufgebaut war. Ich möchte so einen Backofen, baue den aber an anderer und passender Stelle wieder auf.

Noch ein Wort zu den zwei Nebengebäuden. Das größere hat drei Räume, eine große Sommerküche und zwei Ställe. Die Sommerküche (rechts) werden wir auch als solche nutzen, dort wird dann auch eingekocht, geschlachtet, gewurstet und gekäst. Da wäre die Küche im Haus auch zu klein und so eine Trennung ist ganz praktisch und auch gewollt. Wenn man im Hochsommer stundenlang einkocht, heizt sich ja auch das Haus unnötig auf. Der mittlere Raum ist aktuell meine Werkstatt und links im Bild lagerte das Holz für den Winter.

Der Stall für Schweine und Hühner ist recht klein, vor allem sehr niedrig. Hier wird sich auch etwas ändern müssen, das steht auf der Liste aber weiter hinten. Für die Hühner reicht es aber für den Anfang.

Viel wichtiger – und für mich als gelernten Elektroinstallateur kein Problem – ist die Elektrik. Mei oh mei, so etwas geht doch auf keine Kuhhaut

Hier mal noch die erste Planung, was uns als nächstes an Aufgaben bevorsteht:

  • Abrissarbeiten
  • Vordach entfernen und aufstocken
  • Klärgrube, Kanalisation und Wasseranschluss ins Haus verlegen
  • Fenster austauschen
  • Neues Dach
Danach kann es mit dem Innenausbau losgehen. Dazu dann mehr in einem der nächsten Teile

 

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