Wir waren heute in Tscherkassy und wollten uns selbst ein Bild machen. Das erste Auffällige war eine Straßensperre am Ortseingang. Wie wir erfuhren, werden alle Zufahrtsstraßen kontrolliert. Ansonsten verlief die Fahrt wie immer, die Geschäfte und Märkte arbeiten ganz normal. Dann kamen wir ins Zentrum, wo auch die wichtigsten Regierungsgebäude stehen. Großdemos gab es heute nicht, es gab aber diverse Gruppen und angeregte Diskussionsrunden. Alles weitere in der Galerie:
Straßenkontrolle durch Aktivisten am Ortseingang Tscherkassy. Man möchte verhindern, dass Tituschki in die Stadt kommen! (Auf der Rückfahrt aus dem Bus heraus fotografiert)
Auf dem Platz vor dem Regierungsgebäude der Oblast wurden wir zuerst auf diesen Galgen in der Mitte aufmerksam. Dieser ist für Janukowitsch reserviert.
Das „Weiße Haus“ in Tscherkassy, das Regierungsgebäude der Oblast
Die Türen wurden zugeschweißt, am Montag soll es wieder geöffnet, und eine neue Oblastregierung eingesetzt werden. Der aktuelle Chef der Oblast ist schon geflüchtet bzw. soll sich in Charkiw aufhalten.
Spuren der Wut in den vergangenen Wochen sind noch sichtbar.
Auf der anderen Straßenseite ist das Rathaus von Tscherkassy. Das Schild ist „verziert“.
" />Versteht wohl jeder, was man will?
Links vom Eingang wurde gerade eine kleine Gedenkstätte für die Gefallenen eingerichtet. Auch aus der Oblast Tscherkassy mussten am Donnerstag 3 Menschen in Kiew sterben.
Das Rathaus ist besetzt und wird durch einen maskierten Aktivisten bewacht.
Im Rathaus kann man spenden. Sachen, Lebensmittel oder wie hier, Geld. Das sind übrigens die „pösen pösen Rechtsradikalen“ vom rechten Sektor!
Vor dem Rathaus fanden diverse Aufrufe und kleinere Meetings statt. Die Stimmung war zwar etwas gedrückt – immerhin gedenkt man der Opfer – aber auch von ersten Hoffnungsschimmern auf eine besser Zukunft geprägt.