Rückblick auf den Sommer 2017 - Garten und Tiere

Der erste Advent naht und wie jedes Jahr um diese Zeit, kam pünktlich der erste Schnee. Das heißt, wir verziehen uns lieber ins Warme und genießen die Ruhe des Winters bzw. heißt das für mich und natürlich meine Leser – Blogzeit! Das war jetzt der achte Sommer, den wir in der Ukraine verbrachten. Und wieder waren wir recht fleißig an Haus und Garten. Schauen wir mal, was so alles passierte und wie sich das Jahr entwickelte.

Der Sommer begann dieses Jahr sehr spät. Erst Ende Mai waren die Temperaturen sommerlich. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass wir die letzten Jahre im Mai noch geheizt hatten. Entsprechend mager sieht es auch beim Brennholzvorrat aus. Dafür waren die Sommermonate sehr trocken, im Juni hatten wir an einem Tag sogar 38°C im Schatten. Zum Glück gingen die Temperaturen nach ein paar Tagen wieder auf ein erträgliches Maß zurück. Also, wir können nicht klagen, es war wieder ein schöner Sommer. Die heißen Tage im Juni hatten aber auf dem Acker negative Auswirkungen. Zucchini, Freilandgurken und Kürbispflanzen haben die Hitze nicht verkraftet, die Ernte im ganzen Dorf war gering bis Totalausfall. Für viele, die recht früh im Garten begannen und denen die Kartoffeln erfroren waren (ich berichtete), war die diesjährige Ernte also sehr bescheiden. Denn wie vermutet, der Bodenfrost zu den Eisheiligen hat bei den Kartoffeln und Rüben Schaden angerichtet. Zum Glück waren wir spät dran mit der Aussaat, Kartoffeln und Rüben wurden verschont und brachten eine tolle Ernte. Bei letzteren haben wir sogar ca. 1,5 Tonnen verkaufen können – unsere Ausgaben für den Acker haben sich so also auch amortisiert.

Auch den Bäumen und Sträuchern hat der Spätfrost nicht geschadet. Kirschen, Aprikosen, Pfirsich, Äpfel, Johannisbeeren und Brombeeren brachten eine reiche Ernte. Auch die Tomaten, Paprika und Gurken aus dem Gewächshaus ließen wieder keine Wünsche übrig.

Die Maisernte haben wir mittlerweile auch hinter uns. Für die Tiere wird er reichen, aber mit dem Samen aus Deutschland haben wir uns keinen Gefallen getan. Da haben wir mehr erwartet. Auch wenn viele Pflanzen bis zu vier oder gar fünf Ansätze für Kolben gebildet hatten, so war es dann doch meist nur ein großer Maiskolben, den wir pro Pflanze ernten konnten. Nächstes Jahr werden wir wieder eine einheimische Sorte anpflanzen. Denn wie ich erfahren habe, werden in Deutschland die Sorten auch speziell nach Anbaugebiet ausgesucht, das ist eine Wissenschaft für sich.

Noch ein Wort zum Heu. Wir haben ja drei Luzernewiesen, zwei kleine mit ca. 150m² und eine doppelt so große. Die kleinen Wiesen konnte ich zweimal mähen, für mehr fehlte dann der Regen. Das größere Luzernefeld ist draußen bei unserem Acker, das ist ehemaliges Sumpfgebiet und anscheinend nicht so anfällig für Trockenheit. Da habe ich dreimal komplett mähen können und dann noch bis in den Oktober Frischfutter gemacht, die Luzerne ist immer wieder schnell nachgewachsen. Entsprechend viel Heu haben wir, der angepasste Kreiselmäher und der selbstgebaute Rechen (Bild rechts) haben sich auch bewährt und waren eine große Hilfe. Der Vorrat wird auf alle Fälle reichen, haben wir ja leider keine Ziegen mehr. Hier ein kurzes Video mit dem Kreiselmäher in Aktion:

Wo wir dann auch schon bei den Tieren sind. Ja, die Lieselotte und die Julia T. wanderten „nach Sibirien“. Zwei Jahre ohne Nachwuchs, trotz mehrmaligen Besuchen beim Bock – da mussten wir uns leider von ihnen trennen. Wir dachten ja wirklich, sie wären trächtig, so dick wie sie waren. Aber nein, die waren nur gut genährt! Aber nach 7 Jahren mit Ziegen ist uns die Pause erst einmal willkommen. Desto besser lief es mit den Enten. Drei Entendamen hatten nach anfänglichen Problemen dann doch kapiert, wie das mit dem Ausbrüten funktioniert und waren bis in den Juli noch sehr fleißig. Viele Küken konnten wir verkaufen, für uns selbst zogen wir 80 Enten groß. Und noch nicht einmal die Hälfte ist geschlachtet, da kommen noch ein paar Einsätze auf uns zu.

Und wir haben wieder Kaninchen! Eine Bekannte hatte zu viele, verkaufte uns 5 Halbstarke und ein trächtiges Muttertier. Dieses brachte dann auch 10 gesunde Karnickel zur Welt, die sich prächtig entwickelten. Die neuen, jungen Hühner haben sich auch gut entwickelt und fangen gerade an, Eier zu legen. Wir sind somit gut versorgt. Und wir blicken wieder auf ein erfolgreiches Jahr in Stall und Garten zurück, genießen nun die ruhigeren Tage und freuen uns auf 2018.


 

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