75 Jahre Kriegsende in Berlin - Ukrainischer Botschafter verweigert Gedenken zusammen mit Vertretern Russlands
Der ukrainische Botschafter in Berlin hat seine Teilnahme an einer für morgen geplanten Gedenkveranstaltung zum Ende des Zweiten Weltkriegs abgesagt.
Berlins Regierender Bürgermeister Müller hatte zusammen mit Vertretern Russlands, der Ukraine und Weißrusslands einen Kranz niederlegen wollen. Der ukrainische Botschafter Melnyk begründete seine Absage mit der Teilnahme Russlands. Er sagte dem "Tagesspiegel", nicht einmal im schlimmsten Albtraum könne er sich vorstellen, Kränze an der Seite eines Vertreters eines Landes niederzulegen, das seit über sechs Jahren einen blutigen Krieg in der Ostukraine führe. Die aggressive Politik des Kremls habe eine nie dagewesene Entfremdung zwischen Ukrainern und Russen verursacht. Von der Stadt Berlin hätte man sich mehr Fingerspitzengefühl erwartet.
Müllers Sprecherin meinte dazu, im Vordergrund der Veranstaltung stehe die Würdigung vor allem der russischen, ukrainischen und weißrussischen Kämpfer der Roten Armee, die Berlin eingenommen hätten. Vor 75 Jahren kapitulierten die deutschen Truppen, die in der Hauptstadt gekämpft hatten.
Deutschlandfunk